Das Interview führten wir mit Bernd B., ehemaliger Mitarbeiter im VEB Polygraph.
Nach der Wende…
„Wir sind ja dann nach und nach alle entlassen worden und ich sah das dann auf mich zukommen. Nach der Wende hat der Herr W. die Arbeiterversorgung übernommen und er hatte mir angeboten, dort bei ihm Geschäftsführer zu werden. Da ich absah, dass mein Arbeitsplatz irgendwann liquidiert wird, hab ich mir gesagt, eh du hier lange rumsitzt, gehst du zu ihm. Dabei habe ich jedoch eine Abfindung eingebüßt, weil ich mir selber was gesucht hab. Alle andern haben eben abgewartet, was kommt – die sind entlassen worden und haben natürlich noch eine Abfindung bekommen. Jedoch sind die dann auch alle arbeitslos geblieben und ich war nicht einen Tag lang arbeitslos.“
„Da habe ich – glaube ich – richtig entschieden.“
(ma)
Nach und nach sind alle entlassen worden
30 MärVerkauft wurde unter Brehmer, nicht unter Polygraph
30 MärDas Interview führten wir mit Bernd B., ehemaliger Mitarbeiter im VEB Polygraph.
In das Ausland wurde unter dem Namen Brehmer verkauft
85% der Produktion ins kapitalistische Ausland
(ma)
Man musste sehen, wie man mit dem Arsch an die Wand kam
30 MärDas Interview führten wir mit Bernd B., ehemaliger Mitarbeiter im VEB Polygraph.
mit Tricks arbeiten
(ma)
Der Arbeiter war König
30 MärDas Interview führten wir mit Bernd B., ehemaliger Mitarbeiter im VEB Polygraph.
„Das Verhältnis war kollegialer“
„Dies änderte sich dann schlagartig 88/89“
„Zusammenhalt durch Mangelgesellschaft“
„Wir wussten, dass gepfuscht wurde“
(ma)
Der Felsenkeller gehörte auch zu Polygraph
30 MärDas Interview führten wir mit Bernd B., ehemaliger Mitarbeiter im VEB Polygraph.
„Die Großbetriebe hatten alle ein Kulturhaus“
„Dann verfiel der Felsenkeller immer mehr. Es ging dann sogar soweit, dass er baupolizeilich gesperrt wurde. Nach der Wende gab es Interessenten aus Bayern, die wollten den Felsenkeller a la Hofbräuhaus aufmotzen. Aber das scheiterte dann an verschiedenen Faktoren, wie den Parkplätzen, welche dort fehlten und auch nicht zu schaffen waren, so dass der Investor schlussendlich absprang.“
„Und nun gammelt das Ding halt vor sich hin.“
(ma)
58 Jahre Arbeit
30 MärDas Interview führten wir mit Bernd B., ehemaliger Mitarbeiter im VEB Polygraph.
„Ich bin seit meiner Schulzeit ununterbrochen im Berufsleben. Ich bin aus der achten Klasse raus und hab dann mit 14 Jahren bis zum 72. Lebensjahr durchgearbeitet.“
Auszüge aus dem Arbeitsleben
Als Sachbearbeiter
„Den Sieger ermitteln“
Abteilung Sozialökonomie
(ma)
Kurzbiographie Bernd B.
30 Mär– 1940 geboren in Lindenthal
– Ausbildung
– 1,5 Jahre freiwillig Armee
– Studium an der pädagogischen Hochschule
– Pionierleiter
– Sachbearbeiter Ökonomie bei VEB Polygraph
– Fernstudium
– bis 1990 bei VEB Polygraph
– 1990 – 1993 Geschäftsführer bei Fleischerei Werner
– 1993 – 2003 Geschäftsführer bei Löblein in Dresden
– 2003 Rente mit versch. Nebenbeschäftigungen bis 2012